Freitag, 14. März 2014
Is it right...
Die Anzahl, der Songs, die mit den Worten "Is it right" beginnen, sind kaum zählbar. Und trotzdem gewann genau dieser Songtitel der Band Elaiza den deutschen Vorentscheid des Eurovision Song Contests. Jenes Stück, dessen Lyrics so vorhersehbar sind wie ein Sieg des FC Bayern Münchens gegen eine Mannschaft aus dem unteren Tabellendrittel. Eine Textaussage, die so langweilig ist, wie die GroKo-Politik in den kommenden Jahren zu werden scheint, und zwar auf eine interessante Art und Weise gestaltet ist, jedoch nicht das gewisse Etwas für einen möglichen Sieg in Dänemark besitzt. Genauso wenig wie, die GroKo einen großen politischen Durchbruch zu befürchten hat, oder Uli Hoeneß eine große Überraschung in seinem Prozess erleben durfte. Es schleicht sich eine Eintönigkeit in die deutsche Gesellschaft. Warum auch Abwechslung? Es geht uns gut, die Wirtschaft hat sich wieder erholt, die Arbeitslosenzahl ist durch den milden Winter niedrig, der Frühling kommt. Die Krise auf der Krim ist weit weg und unsere lahme Regierung schafft es sowieso nicht, Russland in seine Schranken zu weisen. Also haben wir nichts zu befürchten. Der Prozess vom ehemaligen Bayern-Manager und Vorzeige-Steuerhinterzieher Uli Hoeneß hat uns gezeigt, dass unser Rechtsstaat funktioniert und hat alle Debakel der letzen Jahre wie die Mollath-Affäre oder den NSU-Skandal wieder wett gemacht. Also warum aufregen. Deutschland geht es gut. Deutschland macht es sich in den hinteren Reihen des Weltgeschehens bequem und freut sich auf einen unterhaltsamen Abend. Und damit ist nicht nur der ESC gemeint. Klar, hier werden wir auch wieder einen der hinteren Plätze belegen, aber wenn nicht bald ein Ruck durch die Nation geht, laufen wir insgesamt Gefahr, bald auf sämtlichen Listen der Welt die Schlusslichter anzuführen, und sei es nur bei den Ländern, die die meiste politische Aktivität aufweisen.

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Samstag, 26. Oktober 2013
Die Songs der Politik
Berühmte Songs im Wahlkampf einsetzen? Keine Neuigkeit! Singende CDU-Politiker am Wahlabend? Seit der Bundestagswahl und dem Hit "Tage wie diese" nicht mehr unbekannt. Abschiedsworte einer Grünen-Politikerin mit einem Zitat der Hosen? Claudia Roth macht es möglich! Und auch wenn sich die Band "Die Toten Hosen" von der Verwendung ihres Songs distanziert haben, ihre Bandbreite an Songs könnte durchaus verwendet werden, um die aktuelle politische Lage zu verdeutlichen. Vermutlich wissen die Düsseldorfer Jungs das nur nicht. Hier nun eine Auswahl der politischsten Textstellen der Düsseldorfer Kultband:

-Claudia Roth: „Drum sage ich: Auf Wiedersehen, die Zeit mit euch war wunderschön! Es ist wohl besser jetzt zu gehen, ich will keine Tränen seh'n – schönen Gruß und auf Wiedersehen.“

-FDP: "Schade, Scheiße, wie kann das passiern? Wie konnten wir gegen sowas verliern?"

-SPD: "Steh auf, wenn du am Boden bist! steh auf, auch wenn du unten liegst! steh auf, es wird schon irgendwie weitergehn!"

-CDU: "An Tagen wie diesen ..."

-Linke: "Und immer wieder ist es das alte Fieber, das immer dann hochkommt, wenn wir zusammen sind."

-AfD: Kaum 50 Meilen bis zum Ziel, das so nah vor ihnen liegt.
...
Und der Rest, der wird ersaufen im Massengrab vorm Mittelmeer.
...
Sag mir dass das nur ein Märchen ist mit Happy End für alle Leute. Und wenn sie nicht gestorben sind sterben sie noch heute.
(Europa) (ja, eigentlich wegen des Titels ^^)

-Piraten: "Wir leben im Computerstaat"

-Die Linke: "Wir tragen auf unsren Schultern den Ballast der Republik"

-NPD: "Ja der Sascha, der ist Deutscher und Deutsch sein, das ist schwer. Und so Deutsch wie der Sascha, wird Abdul nimmermehr"

-Union zur FDP: "du fehlst meinem Leben, und manchmal auch mir selbst, ja du fehlst meinem Leben, immer mehr..."

-Gabriel zur Merkel: "komm wir klauen uns ein Auto, ich fahr dich damit rum, und wir spielen Bonnie und Clyde"

-Brüderle: "Kein Alkohol ist auch keine Lösung"

-Die Grünen: "Wir bleiben hier, bleiben stehen
Wir werden nicht umdrehen
Keiner von uns wird nach Hause gehen
Wir bleiben hier, bleiben stehen
Nichts kann uns jetzt geschehen
Niemand wird abziehen" (Dagegen)

-Rösler: "Das Leben ist schwer, wenn man dumm ist"

-FDP: "es ist alles vorbei, alles vorbei, es ist alles vorbei, lange vorbei..."

-CDU: "Wir sind die Jungs von der Opel Gang, wir haben alle abgehängt"

-Die Grünen (früher): "seltsam im Nebel zu wandern..."

-Die Grünen (früher): "Ein guter Tag zum fliegen"

-Brüderle: "Eisgekühlter Bommerlunder"

-Christian von Boetticher: "Und alles nur, weil ich dich liebe. Und ich nicht weiß, wie ichs beweißen soll."

-Bibeltreuen Christen: "Ich will nicht ins Paradies, wenn der Weg dorthin so schwierig ist"

-SPD zu CDU: "Oh Madelaine, ich bin keiner, der sein Herz so leicht verliert, doch ich glaube wir beide passen gut, das hab ich gleich beim Tanzen gespührt"

-Grüne zu CDU: "Wir werden niemals einer Meinung sein und wenn sich's nur ums Wetter dreht"

-Die Anderen Parteien: "Weil wir noch Freunde sind"

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Montag, 8. Juli 2013
Skandalüberfluss
NSA, Snowden, Mursi, San Francisco, Kanada, Gomez... Die Meldungen überschlagen sich immer mehr. Kaum jemand weiß, was er als erstes in der Zeitung lesen soll, und hat man sich über einen Standpunkt informiert, gibt es im Fernsehen schon die nächste Sondersendung und im Internet ein Newsupdate. Man hat das Gefühl, unsere schöne Welt gerät gerade etwas außer Kontrolle. Gut, in Ägypten ist es ja nichts neues und nicht bedenklich, schließlich ist das schön weit weg. Aber der Abhörskandal betrifft uns hier vor der Haustüre. Und so zeigen sich Politiker schwer betroffen und forderten Asyl für den Whistleblower Snowden, bis dieser enthüllt, dass selbst der BND mit in der Affäre steckt. Froh können wir sein, dass Russlands Präsident Putin, der den flüchtigen ehemaligen NSA-Mitarbeiter zur Zeit an seinem Flughafen sitzen hat, nicht auf Konfrontationskurs zu den USA gegangen ist und Snowden zu unausdenklichen Maßnahmen genutzt hat.Wie es nun weitergeht sei dahingestellt, vermutich so wie bisher, nur wissen nun alle, dass eventuell die Möglichkeit bestünde, dass sie gerade abgehört werden. Aber haben wir das nicht insgeheim schon immer geahnt? Jede neue Technik birgt diese Art von Möglichkeiten und Risiken, damit muss man wohl oder übel leben. Wer Fortschritt will, muss wohl auch mit den Machenschaften der Regierungen leben können. Edward Snowden wird wohl noch ein Stück auf dem Moskauer Flughafen verweilen müssen, bis sich die Gemüter beruhigt haben oder bis jemand bereit ist, ihn in eines der asylbietenden Länder ausfliegt. Nur sollte er aufpassen, welche Informationen er dort weitergibt, denn die Spürhunde der NSA sind überall.

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