Freitag, 14. März 2014
Is it right...
Die Anzahl, der Songs, die mit den Worten "Is it right" beginnen, sind kaum zählbar. Und trotzdem gewann genau dieser Songtitel der Band Elaiza den deutschen Vorentscheid des Eurovision Song Contests. Jenes Stück, dessen Lyrics so vorhersehbar sind wie ein Sieg des FC Bayern Münchens gegen eine Mannschaft aus dem unteren Tabellendrittel. Eine Textaussage, die so langweilig ist, wie die GroKo-Politik in den kommenden Jahren zu werden scheint, und zwar auf eine interessante Art und Weise gestaltet ist, jedoch nicht das gewisse Etwas für einen möglichen Sieg in Dänemark besitzt. Genauso wenig wie, die GroKo einen großen politischen Durchbruch zu befürchten hat, oder Uli Hoeneß eine große Überraschung in seinem Prozess erleben durfte. Es schleicht sich eine Eintönigkeit in die deutsche Gesellschaft. Warum auch Abwechslung? Es geht uns gut, die Wirtschaft hat sich wieder erholt, die Arbeitslosenzahl ist durch den milden Winter niedrig, der Frühling kommt. Die Krise auf der Krim ist weit weg und unsere lahme Regierung schafft es sowieso nicht, Russland in seine Schranken zu weisen. Also haben wir nichts zu befürchten. Der Prozess vom ehemaligen Bayern-Manager und Vorzeige-Steuerhinterzieher Uli Hoeneß hat uns gezeigt, dass unser Rechtsstaat funktioniert und hat alle Debakel der letzen Jahre wie die Mollath-Affäre oder den NSU-Skandal wieder wett gemacht. Also warum aufregen. Deutschland geht es gut. Deutschland macht es sich in den hinteren Reihen des Weltgeschehens bequem und freut sich auf einen unterhaltsamen Abend. Und damit ist nicht nur der ESC gemeint. Klar, hier werden wir auch wieder einen der hinteren Plätze belegen, aber wenn nicht bald ein Ruck durch die Nation geht, laufen wir insgesamt Gefahr, bald auf sämtlichen Listen der Welt die Schlusslichter anzuführen, und sei es nur bei den Ländern, die die meiste politische Aktivität aufweisen.

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